Presseartikel

Er hat seine Sache gut gemacht

Björn Frank schaffte die beste Steinmetz-Prüfung im Saarland

Oliver Rinder (rechts) mit dem Gedenkstein, den Martin Neumann (links) in der Steinbildhauerei Rinder als Meisterstück fertigte und der nun auf dem Vorplatz des Wellesweiler Wasserwerkes steht. Nach seiner dreijährigen Ausbildung in der Steinbildhauerei Rinder in Neunkirchen schloss Björn Frank diese mit der besten Prüfung im Saarland ab. Nicht ohne Stolz berichtet auch sein Chef vom Talent des ehemaligen Lehrlings. Die Steinbildhauerei O. Rinder fertigt unter anderem Treppen, Küchenarbeitsplatten, Grabmale, Brunnen und befasst sich mit Gartengestaltung und Restaurierungen.

Björn Frank ist froh darüber, dass er in dieser Firma „eine ganz besondere Chance“ bekam. Nach seinen Aussagen ist es gar nicht so selbstverständlich, dass man als Lehrling so viel zum „Behauen“ bekommt. In der Steinbildhauerei Rinder fühlte er sich von Anfang an freundlich aufgenommen und er profitierte dort auch vom guten Arbeitsklima.

 

 

 

Der Firmenchef, der nicht nur gute Erfahrungen mit Lehrlingen machte, war anfangs etwas skeptisch. Doch mit Björn Frank lief es gut. Im Nachhinein bezeichnete er ihn als „fleißig und gehorsam“. Grabstein, Vogeltränke und Briefkasten waren die ersten Arbeiten des 18-Jährigen. Im April geht es nun erst einmal zur Bundeswehr. Danach hofft der Geselle, dass er in dem Beruf Steinmetz weiter arbeiten kann.

Doch nicht nur im eigenen Betrieb sammelte er Erfahrungen. Zum Bestandteil der Lehrzeit gehört auch die überbetriebliche Ausbildung, die der Vertiefung der Grundkenntnisse dient. Im Blockunterricht besuchte er die Berufsschule in Mainz und erlangte dort zusätzliche Kenntnisse in Theorie und Praxis. Innerhalb von zwei Wochen fertigte Björn Frank sein Gesellenstück nach einer eigenen Zeichnung an.

Als Material wählte er einen Malberger-Sandstein wegen der schönen Farbe und der Struktur. Eine Arbeitsprobe, für die er einen Tag Zeit hatte, wurde ebenfalls von der Prüfungs-Kommission bewertet und benotet und floss neben der Theorie in das Gesamtergebnis ein. Als Motiv für sein Gesellenstück wählte der 18-Jährige ein Grabstein-Kreuz mit einem Weinblattornament. In vier Schritten bearbeitete er den Stein und verwendete dazu verschiedene Techniken: Zuerst wird der Stein mit dem Sprengeisen in die Grundform gebracht und anschließend mit dem Spitzeisen bearbeitet.

Dann folgt die Arbeit mit dem Krönel oder Zahneisen und zuletzt erhält der Stein sein Muster durch das so genannte Scharieren und Beilen. Während seiner Lehrzeit arbeitete Björn Frank in der Schleiferei, der Werkstatt, lernte den Umgang mit dem Presslufthammer.

Außerdem zählten zu seinem Betätigungsfeld Arbeiten im Freien wie beispielsweise das Erneuern von Treppen oder das Setzen von Fensterbänken. Nach seiner Lehrzeit und nachdem er beim Bund war, erhofft er sich, „dass ich später wieder eine gute Stelle bekomme“.

 

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